Boris Vormann  
Zwischen Alter und Neuer Welt  
Nationenbildung im transatlantischen Raum  

Mit einem Vorwort von Ingo Kolboom

Eine Publikation des CIFRAQS der Technischen Universität Dresden, herausgegeben von Ingo Kolboom
2012, 218 Seiten, Brosch.
€ 28,00
ISBN 978-3-939381-47-1

 

Im gegenwärtigen Kontext fundamentaler politischer Krisen, eines aus den Fugen geratenen ökonomischen Paradigmas und des ungewissen Ausgangs neuer Demokratiebewegungen wird in vielen Gesellschaften erneut an die Ideale der Nation appelliert. Die Auflösung der Nation und des Nationalstaats, die von einigen bereits in den 1990er Jahren beschworen wurde, scheint verschoben, das postnationale Zeitalter vertagt. Eine neue Auseinandersetzung mit dem Konzept der Nation setzt jedoch ein Verständnis des im 19. Jahrhundert konsolidierten Nationalstaatensystems voraus. Was ist eine Nation? Was Nationenbildung? Wie sind entsprechende politische Handlungs- und Identitätsräume entstanden? Wie unterscheiden sie sich? Die vorliegende Studie, die mit der Lohrmann Medaille der TU Dresden ausgezeichnet wurde, vergleicht systematisch Prozesse der Nationenbildung in der Alten und Neuen Welt am Beispiel der Entstehung der Vereinigten Staaten und Kanadas sowie der von Frankreich und England. Sie wendet sich an Vertreter unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen, etwa der Geschichts-, Politik- und Kulturwissenschaften, aber auch an ein breiteres Publikum. Mit der Fokussierung auf das 18. und 19. Jahrhundert bietet sie einen Blick sowohl auf strukturelle Merkmale der Nationenbildung als auch auf historische Gegensätze und wechselseitige Einflussnahmen zwischen Alter und Neuer Welt.
Boris Vormann ist assoziierter Forscher an der Chaire de Recherche du Canada en Études Québécoises et Canadiennes (CRÉQC) der Université du Québec à Montréal (UQAM) und Visiting Fellow an der New York University. Zur Zeit ist er Doktorand an der Graduiertenschule des John-F.-Kennedy-Instituts für Nordamerikastudien der Freien Universität Berlin.

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