Tektonik der Systeme  
Neulektüren von Oswald Spengler  
Herausgegeben von Arne De Winde, Sven Fabré, Sientje Maes, Bart Philipsen und Le Prince-Évêque  

2016, 444 Seiten
Otabind-Broschur
€ 45,00

ISBN 978-3-939381-90-7

 

Angesichts der Krisen der eigenen Zeit suchte der Kulturhistoriker und Geschichtsphilosoph Oswald Spengler (1880–1936) nach einem wissenschaftlichen Modell für die Zukunft der west-lichen Welt. Ein epochaler Buchtitel war geboren: »Der Untergang des Abendlandes« (1918). Auch Untergangsgeschichten haben Geschichte. Schon lange vor Oswald Spengler gab es geschichtsphilosophische Spekulationen mit trübem Ausblick, und ein Jahrhundert nach seinem Hauptwerk bleiben Endzeitszenarien eine beliebte Vorlage in Zukunftsprognosen. Das Spengler’sche Projekt enthält jedoch unter der Oberfläche seiner Rhetorik ein tektonisches System aus oft altbekannten Bildern, Tropen und Narrativen, die an die Oberfläche drängen. Mehr als 30 Beiträge gehen diesen Bezügen nach, von ihrem frühesten Beben in der Antike bis zum letzten Nachschwingen in der Gegenwartsliteratur.

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