Sara Thomas  
Frankophonie im Hohen Norden Kanadas  
Yukon, Nordwest-Territorien, Nunavut  
Eine Publikation des CIFRAQS der Technischen Universität Dresden, herausgegeben von Ingo Kolboom
2009, 136 Seiten, zahlr. Farbabbildungen u. -karten, Brosch.
€ 19,80 
ISBN 978-3-939381-27-3
 

Die Frankophonie in den drei nordkanadischen Regionen Yukon, Nordwest-Territorien und Nunavut kann auf eine bewegte, mehr als 150-jährige Geschichte zurückblicken. Die ersten Frankophonen, die in den Hohen Norden Kanadas kamen, waren Coureurs de bois, katholische Missionare oder Goldsucher, die im Jahre 1898 am Klondike ihr Glück versuchten. Seither gestaltet die französischsprachige Minderheit das soziale, kulturelle und politische Leben dieser Regionen aktiv mit. Mit einem Anteil von weniger als 4 % an der Gesamtbevölkerung der drei Territorien sind die dort lebenden französischsprachigen Kanadier einem starken Anpassungsdruck an das Englische ausgesetzt, das die heutige Sprachlandschaft dominiert. Obwohl sie ihre Rechte als offizielle Sprachminorität in der Bundesverfassung und in den Territorien verankern konnten, werden im Verwaltungsalltag immer wieder Benachteiligungen konstatiert. Kleine Erfolge wie etwa hinsichtlich des schulischen Bildungsangebotes für französische Muttersprachler sind auf das unermüdliche Engagement der frankophonen Interessenvertretungen zurückzuführen, die damit nicht nur zum Überleben dieser französischsprachigen Minderheit beitrugen, sondern sie zu einem sehr lebendigen Akteur in den multikulturellen Gesellschaften dieser drei Territorien im Hohen Norden Kanadas machten.

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