Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik .
von Michael Grüttner
(Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte; Band 6)
2004, 216 Seiten, Hardcover, Fadenheftung
€ 34,80
ISBN 3-935025-68-8

»Grüttner betont, dass es ihm nicht um die Zusammenstellung sämtlicher Wissenschaftler, die aktive Nationalsozialisten waren, gehe. Dennoch ist der Ertrag beträchtlich, vor allem, weil das Material zu guten Teilen aus erster Hand gewonnen ist, also auf Archivalien beruht ... Da der Rezensent selbst in den letzten Jahren an einer Prosopografie der Freiburger Philosophischen Fakultät für den Zeitraum von 1910 bis 1970 gearbeitet hat, lag es nahe, die Qualität des Gebotenen vor allem anhand der Freiburger Personalien zu überprüfen. Daraus ergibt sich der Eindruck, dass die Angaben gründlich recherchiert und in höchstmöglicher Zuverlässigkeit wiedergegeben sind.«
Eckhard Wirbelauer in: sehepunkte 6 (2006), Nr. 10
http://www.sehepunkte.de/2006/10/8400.html


»Die Wissenschaftsgeschichte des ›Dritten Reiches‹ ist in den letzten Jahren mehr und mehr in den Mittelpunkt der Forschung gerückt, das Leben und die Tätigkeit nationalsozialistischer Sympathisanten und Aktivisten in der Wissenschaftspolitik, vor allem auch in der Hochschulpolitik, erweckt ein immer größeres, breites Interesse. Das gilt insbesondere für die Beantwortung der Frage nach einem möglichen besonderen Profil, das diese Führungsschicht, analog zu anderen Führungsgruppen im ›Dritten Reich‹ geprägt haben könnte. Auf diesem Hintergrund ist dieses Handbuch, das etwa 570 Kurzbiographien (mit allen wichtigen biographischen Daten sowie wichtigen weiterführenden Literaturhinweisen) von Persönlichkeiten aus dem Reichserziehungsministerium, dem NS-Dozentenbund, dem NS-Studentenbund und dem Amt Rosenberg und der SS enthält, sowie auch das oberste Führungspersonal von Universitäten und Technischen Hochschulen und bedeutende Einzelpersönlichkeiten berücksichtigt, von großem Nutzen.«
Karl Heinrich Pohl, in: Das Historisch-Politische Buch, Heft 4, 2006, S. 431.

»Dieses Nachschlagewerk ist nicht nur das erste seiner Art, sondern auch eine bemerkenswerte [...] wissenschaftliche Leistung. Es ist ungemein hilfreich und ermöglicht u.a. Zusammenhänge zu erkennen, die so bislang nicht leicht zu erschließen waren. Grüttner hat ein vorzügliches Hilfsmittel vorgelegt, das ihm viele danken werden.«
Notker Hammerstein in: Historische Zeitschrift, Bd. 283, 2006, S. 524.

»Ein sehr verdienstvolles Nachschlagewerk, das als Standardwerk mit solide recherchierten Informationen gelten kann. Darüber hinaus ist es auch ein Lesebuch, das zum Blättern wie zum kontinuierlichen Lesen einlädt.«
Rainer Hering in IASL online
http://iasl.uni-muenchen.de/rezension


»Grüttners Biografiensammlung ist [...] ein eindrückliches Zeugnis für die Elitenkontinuität zwischen NS-Zeit und früher Bundesrepublik. [...] Wenngleich der Band eine Reihe prominenter Namen beinhaltet [...], so sind es doch die weniger bekannten, die ihn interessant machen. [...] Und so sind es nicht nur die Karrieren überzeugter Nationalsozialisten der zweiten Reihe [...], die besondere Aufmerksamkeit erregen. Es ist vor allem die auf schlimme Weise beeindruckende große Zahl der Helfer und Mitwirkenden im NS-Wissenschaftssystem, unter denen mehrheitlich Geisteswissenschaftler und Mediziner zu finden sind. [...] Der Umfang von Grüttners biografischer Sammlung erscheint repräsentativ genug, um weitere quantitative Fragen zur personellen Struktur der Wissenschaftsverwaltung im Nationalsozialismus zu beantworten.«
Stefan Jordan in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 53 (2005), H. 4, S. 378-380

»Äußerst nützlich für alle, die genaueres über Akademiker wissen wollen, die ihre Karriere dem Nationalsozialismus verdankten und zwölf Jahre lang den Wissenschaftsbetrieb prägten.«
Dagmar Pöpping in: Frankfurter Rundschau, 13.9.2004.

Im »UniSPIEGEL« erschien ein Interview mit Michael Grüttner unter dem
Titel "Die Ehemaligen wurden gebraucht":
http://www.spiegel.de/unispiegel
 
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