Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik .
von Michael Grüttner
(Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte; Band 6)
2004, 216 Seiten, Hardcover, Fadenheftung
€ 34,80
ISBN 3-935025-68-8


Vorwort
Einführung
Kurzbiographien
Quellen und Literatur
Auskünfte
Abkürzungen
Informationen
zum Autor
Summary

Ziel dieses Buches ist es, Kurzbiographien aller Personen vorzulegen, die zwischen 1933 und 1945 in der deutschen Wissenschaftspolitik, vor allem in der Hochschulpolitik, Führungspositionen innegehabt haben. Vollständig aufgenommen wurden (soweit bekannt) folgende Personengruppen:

1. die Rektoren der Universitäten und Technischen Hochschulen aus den Jahren 1933-1945 einschließlich der nach 1938 annektierten Hochschulen. Zu dieser Gruppe gehören auch Rektoren, die schon vor der »Machtergreifung« der Nationalsozialisten in dieses Amt gewählt worden waren und später nicht in das nationalsozialistische Lager übergingen - oder sogar emigrierten.
2. die Gaudozentenbundführer und Dozentenbundführer, d. h. die wichtigsten Funktionäre des Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbundes (NSDDB) auf lokaler und regionaler Ebene, soweit sie an Universitäten oder Technischen Hochschulen tätig waren.
3. die Leiter der »Dozentenschaften« an den einzelnen Universitäten und Technischen Hochschulen. Die 1933/34 gegründeten Dozentenschaften waren vor allem in Jahren unmittelbar nach der »Machtergreifung« ein wichtiger Faktor bei der Gleichschaltung der Hochschulen. Seit 1936 waren die Leiter der Dozentenschaft in der Regel mit den Dozentenbundführern identisch (Personalunion).
4. die Vorsitzenden bzw. Reichsführer des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes (NSDStB) und der Deutschen Studentenschaft seitdem sie von Nationalsozialisten kontrolliert wurde (seit 1931).
5. die Vorstandsmitglieder des Verbandes der Deutschen Hochschulen vor und nach der Gleichschaltung von 1933.
6. die Vertrauensleute der Hochschulkommission der NSDAP, die seit Januar 1934 an den Medizinischen Fakultäten ernannt wurden.
7. die Präsidenten und Generalsekretäre der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft während der NS-Diktatur.


Außerdem wurden ohne Anspruch auf Vollständigkeit die folgenden Personengruppen berücksichtigt:

1. die Kultusminister der Länder soweit sie für Wissenschaftspolitik zuständig waren und die wichtigsten Hochschulreferenten in der Ministerialbürokratie der Länder.
2. die einflussreichsten Wissenschaftspolitiker des Reichserziehungsministeriums (REM). Dazu gehörten sämtliche Leiter und die wichtigsten Referenten des Amtes Wissenschaft im REM.
3. die wichtigsten Gaustudenten(bund)führer, d. h. die regionalen Führer des NSDStB. Da unter den Gaustudentenführern vor allem im Krieg eine rege Fluktuation herrschte, wurden nur diejenigen aufgelistet, die diese Position über einen längeren Zeitraum innehatten.
4. die wichtigsten Funktionäre der Reichsdozentenführung, d. h. der Führung des NSD-Dozentenbundes (NSDDB).
5. das Leitungspersonal der Deutschen Forschungsgemeinschaft ( DFG).
6. das Leitungspersonal des 1937 gegründeten Reichsforschungsrates, darunter alle wichtigen Fachspartenleiter.
7. die wichtigsten Wissenschaftspolitiker des Amtes Rosenberg, insbesondere das Personal von Rosenbergs Amt Wissenschaft.
8. die einflussreichsten Wissenschaftspolitiker der SS, vor allem im SD und in der SS-Forschungsgemeinschaft »Ahnenerbe«.
9. Die wichtigsten Funktionäre des NS-Lehrerbundes (NSLB), soweit sie an den Hochschulen aktiv waren. Allerdings verfügte der NSLB nur in den ersten Jahren nach der »Machtergreifung« über hochschulpolitischen Einfluss.

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